Stadt verleiht erstmals die Ehrennadel
Am Donnerstag, 18. Januar, hat die Stadt Königs Wusterhausen zehn Bürgerinnen und Bürgern, die sich durch besonderes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet haben, die neu geschaffene Ehrennadel verliehen.
Eine siebenköpfige Jury hatte im Vorfeld alle 39 Vorschläge, die aus der Bürgerschaft eingegangen waren, geprüft und ausgewertet. Alle Nominierten waren zur Veranstaltung „Tag des Ehrenamtes“ eingeladen und erfuhren erst vor Ort von ihrer Ehrung. Die zehn Geehrten kommen aus allen Bereichen der Stadtgesellschaft: Soziales, Kirche, Kultur und Vereine.
Bürgermeisterin Michaela Wiezorek betonte die Wichtigkeit des Ehrenamtes für die Stadtgesellschaft in Königs Wusterhausen, die sich seit Jahrzehnten zum Glück durch ein starkes Ehrenamt auszeichne. Dass jetzt zehn Bürger und Bürgerinnen ausgezeichnet wurden, sei nur der Beginn, da es gelte, die Stellung und den Wert, den das Ehrenamt für alle Bürger habe, weiter zu stärken, auszubauen und wertzuschätzen. Alle Geehrten seien durch besonderes Engagement aufgefallen, was aber keinesfalls bedeute, dass ehrenamtliche Arbeit anderer Aktiver nicht wahrgenommen würde. So solle in diesem Jahr eine Satzung über Ehrungen in der Stadt Königs Wusterhausen ausgearbeitet werden, damit eine Basis geschaffen werde, die noch viele Jahre und Jahrzehnte als Fundament gelten könne.
Nach der Ehrung gestaltete die Musikschule des Kreises Dahme-Spreewald mit vielen kleinen und großen Künstlern und Künstlerinnen den musikalischen Ausklang der Veranstaltungen mit gelungenen Darbietungen an den unterschiedlichsten Instrumenten wie beispielsweise Klavier, Gitarre, Oboe, Violoncello, Blockflöte oder Akkordeon.
Ausgezeichnet wurden:
Claus Judeich, der Stadt- und Blindenführungen organisiert, sich um das monatliche Kulturprogramm in der Stadtbibliothek kümmert, einen Film über die Geschichte des Königs Wusterhausener Kinos „Capitol“ produziert hat und sich durch Heimatforschung, verbunden mit Fahrten zu Archiven, verdient macht.
Norbert Stark, der sich seit mehr als 50 Jahren in der Evangelischen Kirchengemeinde Königs Wusterhausen als Hausmeister, Wirtschafter, Organisator von Veranstaltungen einsetzt, Gemeindepublikationen erstellt, sich um die Internetseite kümmert und stets als Ansprechpartner für technische Fragen zur Verfügung steht.
Petra Kelling, die sich seit acht Jahren in der Integrationsarbeit einsetzt und Flüchtlingsfamilien betreut, so zum Beispiel eine Familie aus Afghanistan, von der Einreise nach Deutschland, über die Organisation von Sprachkursen, über die Erledigung von Behördengängen, bis hin zum Lehrvertragsabschluss sowie der Suche nach einer passenden Unterkunft.
Jürgen Müller, für sein Engagement im Netzwerk Senzig, der sich dort aktiv für Zusammenhalt und Miteinander einsetzt.
Christiana Lücke, die seit vielen Jahren für den Kulturbund Dahme-Spreewald e. V. aktiv ist, Veranstaltungen organisiert, Kontakte knüpft, sich um die Finanzen kümmert sowie das Netzwerk ausbaut, so zum Beispiel zum Kulturverein Kablow 05 e. V.
Marie-Luise Mahlow, die vor zehn Jahren die „Schatztruhe“ aufgebaut hat, eine Kleiderkammer für Kindersachen. Sie warb Mitstreiter an, verteilt Sachspenden und hat für hilfesuchende Menschen immer ein offenes Ohr.
Ivonne Schütze, die als Mitglied des Bürgerhausvereins ein Treffen der Generationen ins Leben gerufen hat, viele Veranstaltungen organisiert, so zum Beispiel einen offenen Stammtisch, einen Häkel- oder Makrameekurs. Sie hat die Dahlientradition in Zernsdorf wiederbelebt und einen Familientag „SummersEnd“ initiiert.
Hartmut Peschel, der sich seit sechs Jahren für die Volkssolidarität einsetzt und sich um ein gemeinschaftliches Miteinander der Senioren in Senzig kümmert, so beispielsweise einen Fahrdienst zu Impfzentren, Krankentransporte und zahlreiche kulturelle Höhepunkte in Senzig organisiert hat.
Thomas Schmidt, der seit 2015 stellvertretender Vorsitzender der Bürgerstiftung ist, sich dort um Leitung und Koordinierung des Gewaltpräventionsprojekts „Held oder Feigling“, des Projekts „Stadtbroschüre für Grundschulen“ und des vor kurzem beendeten Projekts „Abfallreduzierung“ kümmert und sich beispielsweise aktiv für die digitale Vernetzung von Schülern und Schülerinnen in Königs Wusterhausen einsetzt
Beate Dalitz, die als Mitglied im Imkerverein Bienenweiden schaffte, Schulungen für die Arbeit mit Kindern erarbeitete, deren Honigerzeugung ausgezeichnet wurde und die mit ihrem persönlichen Einsatz dafür sorgt, dass das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Bienen gestärkt wird.
Eine Sonderehrung gab es für Stefanie Kwischan, Sissy Jäger und Anett Rieger von der SG Askania Kablow 1916 e. V., die Kindertanzgruppen trainieren und damit den Kultur- und Sportbereich in Kablow erheblich gestärkt und ausgebaut haben.