Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages hatte die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Laura Lazarus, für Freitag, 27. Januar, Vertreter der lokalen und regionalen Politik und sowie der Königs Wusterhausener Stadtgesellschaft in den Mehrzwecksaal des Rolf-Grabow-Gebäudes eingeladen.
Seit mehr als 20 Jahren erinnert die Stadt am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens, mit einer Veranstaltung an die Opfer des Nationalsozialismus. Der Anregung des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog folgend, hatte die damalige Stadtverordnetenversammlung unter Leitung von Gislinde Rassek diese Tradition ins Leben gerufen.
Jedes Jahr wird die Veranstaltung von einer anderen weiterführenden Schule der Stadt organisiert. In diesem Jahr gestalteten erstmals Studierende der Finanzhochschule das Rahmenprogramm der Gedenkveranstaltung. Im Foyer war eine Ausstellung mit dem Titel „Frauen im Holocaust“ zu sehen. Die Studierenden stellten darüber hinaus in kurzen Beiträgen das Gedenken an ausgewählte Opfer des Holocaust sowie die Beteiligung der Reichsfinanzverwaltung in der Zeit der Nationalsozialisten in den Fokus ihres Programms. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Heike Marczinek (Klavier) und Anna-Lena Gromoll (Geige).
„Nach mehr als 75 Jahren gilt es, die Erinnerung wachzuhalten, auch und vor allem wegen der Erstarkung des Rechtspopulismus in Deutschland und der Welt“, sagte Lazarus in ihrer Begrüßungsrede.