Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit hat Bürgermeisterin Michaela Wiezorek am Mittwoch, 17. Mai, im Beisein der städtischen Gleichstellungsbeauftragten sowie Vertreter*innen der Stadtpolitik, des Landkreises und der Zivilgesellschaft vor dem Rathaus die Regenbogenflagge gehisst.
Die Stadtverwaltung setzt damit ein deutliches Signal der Solidarität mit Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und/oder ihrer geschlechtlichen Identität Diskriminierungserfahrungen machen, und bekennt sich zu Vielfalt und Toleranz.
Das Datum erinnert daran, dass am 17.05.1990 die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität offiziell aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten gestrichen hat. Seitdem hat sich einiges getan, doch die Grund- und Menschenrechte von LSBTIQ* (Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen) werden in vielen Staaten nach wie vor nicht anerkannt oder durchgesetzt. Vielerorts drohen strafrechtliche Verfolgung und Gewalt bis hin zur Todesstrafe. „Wenn wir beispielsweise nach Polen oder Ungarn blicken, sehen wir, dass Diskriminierung, Ausgrenzung oder Unterdrückung auch seitens staatlicher Behörden in unserer unmittelbaren Nähe stattfinden. Das sollte uns eine Warnung sein“, sagte Wiezorek.
Denn auch in Deutschland ist Queerfeindlichkeit eine alltägliche Bedrohung: Aktuelle Fallzahlen für politisch motivierte Kriminalität zeigen, dass queerfeindliche Gewalt im Jahr 2022 zugenommen hat. „Wir sind nicht alle gleich. Wir sind bunt und vielfältig, und das ist gut so. Wichtig ist, zu betonen, dass alle Menschen gleichwertig sind“, machte Wiezorek deutlich.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Königs Wusterhausen, Miriam Roßdeutscher, ergänzte, dass alle Menschen gleichberechtigt seien und eine klare, solidarische Haltung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, bei der es darum gehe, diese Gleichberechtigung als Grundprinzip der Demokratie zu schützen. „Alle Menschen haben das Recht, ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zu führen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität“, sagte sie.
(Foto v. l. n. r.: Claudia Schlaier (Fachbereichsleitung Politik, Gesellschaft und Umwelt, Volkshochschule Dahme-Spreewald), Doreen Wagner (Mitarbeiterin der Gleichstellungs- und Behindertenbeauftragten Landkreis Dahme-Spreewald), Miriam Roßdeutscher (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Königs Wusterhausen), Joana Donner (Jugendbeirat Königs Wusterhausen), Michaela Wiezorek (Bürgermeisterin Stadt Königs Wusterhausen), Ina Engel (SPD, Stadtverordnetenversammlung), Nancy Engel (Landesvorstand SPDqueer Brandenburg), Teresa Nordhaus (Bündnis 90/Die Grünen, Stadtverordnetenversammlung), Thomas Schäfert (Gay-Stammtisch-KW), Ludwig Scheetz (SPD-Landtagsabgeordneter))