Neue Heimat nach Umsiedlung
Dort, wo einst der Ort Diepensee lag, befindet sich heute eine Start- und Landebahn. Das alte Diepensee wich dem Bau des Flughafens BBI und entstand ca. 12 Kilometer entfernt neu.
In demokratischer Abstimmung entschieden sich die Diepenseer für eine Angliederung an Königs Wusterhausen. Zu den Entscheidungskriterien gehörte beispielsweise die gute Erreichbarkeit und die Möglichkeit, auch zu Fuß einkaufen gehen zu können. Bei den Planungen für das neue Dorf wurden die zukünftigen Königs Wusterhausener früh und umfangreich beteiligt, damit sichergestellt werden konnte, dass der dörfliche Charakter auch am neuen Standort erhalten bleibt.
Interessantes über das mittelalterliche Diepensee förderten die Bauarbeiten auf dem Flughafengelände zu tage. Archäologen machten reichhaltige und aussagekräftige Funde, die Aufschlüsse über das Leben der Diepenseer im 13. Jahrhundert geben. Reich verzierte Keramiken oder aus Steingewölben bestehende Keller, lassen beispielsweise auf einen gewissen Wohlstand schließen. Wälle, Palisaden und Zäune schützten die Dorfbevölkerung vor Überfällen und Raubzügen. Auch die Fundamente einer Kirche im romanischen Stil gehörten zu den Fundstücken. Da es kaum schriftliche Aufzeichnungen über die Frühgeschichte des Dorfes gibt, sind die Ausgrabungen von besonderer archäologischer Bedeutung.
Im heutigen Diepensee ist alles noch neu. Im geräumigen Bürgerhaus finden zahlreiche Veranstaltungen statt, vom Seniorenturnen über Seidenmalerei bis zum Treffen des Skatclubs.