Die Hauptursache für die globale Erderwärmung ist die Verbrennung fossiler Energieträger und der damit verbundene Ausstoß von Kohlendioxid (CO2). Der Klimawandel beeinflusst das Leben unserer und künftiger Generationen. CO2, Methan, Lachgas sind langlebige Treibhausgase, die sich in der Erdatmosphäre anreichern und dadurch noch Jahrzehnte zum Treibhauseffekt beitragen werden.
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 den Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Auch Königs Wusterhausen unterstützt dieses Ziel und übernimmt Verantwortung für den Klimaschutz im eigenen Wirkungskreis.
Durch den erwarteten Bevölkerungszuwachs wird der Verkehr insbesondere auch in der Innenstadt weiter zunehmen. Um dennoch den Ausstoß von Treibhausgasen zu mindern, wurde ein Klimaschutzteilkonzept "Klimafreundliche Mobilität in Kommunen" erarbeitet, das Steckbriefe für Handlungsschwerpunkte als Leitfaden für die konkrete Umsetzung von Maßnahmen zur CO2- Minderung enthält.
Besonders in den letzten 5 Jahren wurden größere klimaschutzorientierte Investitionen (Umfang kumuliert ca. 10 Mio €) vor allem in den Bereichen Radwegebau, Fernwärmeversorgung auf Bio-Erdgas-Basis und Energieeinsparung in kommunalen Gebäuden (Neubauvorhaben und Bestandssanierung Schulen, Kita, Hort, Rathaus, Vereinshäuser Sport) sowie in den Neubauvorhaben der städtischen Wohnungsbaugesellschaft umgesetzt.
Die Stadt Königs Wusterhausen ist seit 5 Jahren Partner im Rahmen des LEED-Programms (Local Economic and Employment Development) der OECD und beteiligte sich aktiv im Projekt „Indicators of local transition to a low-carbon economy“ (2011-2013 – Reportpräsentation September 2013 durch OECD-Vizepräsident Leterme und Direktor EUA Prof. Bruyninckx in Berlin) sowie seit 2013 im Folgeprojekt „Skills for greener jobs in a local labour market context“.
Es ist geplant, die Ergebnisse dieser Projekte in ihren Umsetzungsempfehlungen regional anzupassen und beim Ausbau des Funkerbergs als Innovations-HUB Nachhaltigkeit sowie des bereits erschlossenen Hafengeländes Königs Wusterhausen/Wildau zum Modellstandort Low Carbon Economy umzusetzen.
Dafür entwickelte die Stadt gemeinsam mit der LUTRA GmbH und der Technischen Hochschule Wildau (FH) ein OECD - Leitprojekt zur Umsetzung der international abgestimmten Ziele für die konkreten Bedingungen am Standort Königs Wusterhausen unter Berücksichtigung sowohl wirtschaftlicher, sozialer als auch umweltpolitischer Zielstellungen.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung des regionalen und dezentralen Einsatzes der verschiedenen Erneuerbaren Energien und nachwachsenden Rohstoffe sowie klimaeffizienten Transportmethoden. Angestrebt wird eine Ausschöpfung regional vorhandener und vor allem bisher ungenutzter Energie- und Rohstoffpotenziale. Darauf aufbauend soll das umweltbewusste Denken und Handeln von Unternehmen und Bevölkerung geschärft werden.