Was brauchen wir für eine gute Integrationsarbeit?

12.12.2017 Seite drucken

3. Zukunftswerkstatt: Jugend (Dezember 2017)

In der 3. Zukunftswerkstatt der Stadt Königs Wusterhausen war die Jugend gefragt: welche Strukturen sollten gestärkt oder eingerichtet werden um die Beteiligung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen am gesellschaftlichen und politischen Leben zu fördern? Wie können junge Geflüchtete besser integriert werden? Welche Rolle kann der Jugendbeirat spielen?

Im Rahmen des Workshops wurden bestehende Möglichkeiten erläutert, Projektideen entwickelt, Kontakte genüpft, die es Jugendlichen, Jugendbeirat, Sozialarbeiter/innen, Stadtverordneten und Verwaltungsfachkräften ermöglichten, gemeinsam und unter Berücksichtigung neuer Aspekte die Zukunftsgestaltung KWs zu planen.

In einem ersten Schritt wurden bestehende Strukturen und Einrichtungen vorgestellt (siehe Angebote und Projekte). Darauf aufbauend fand eine Bedarfsanalyse und Ideensammlung statt.

Wünsche und Projektideen:

  • Sport: Es bestehen viele Sportangebote, jedoch sind oft die Tranportmöglichkeiten begrenzt.
  • Wohnung: Bezahlbarer Wohnraum für junge Menschen in Studium oder in Ausbildung, egal ob mit oder ohne Fluchtgeschichte, ist knapp bemessen.
  • Schwimmkurse für Mädchen/Frauen.
  • Fahrradkurse und Verkehrssicherheitstraining für Zugewanderte.
  • Juniorclub u10 - nicht nur die Jugendlichen sondern auch die Kleinen brauchen eine Möglichkeit sich auszutoben.
  • Eine Ecke für Jugendliche mit Musikmöglichkeit

Die Projektgruppen definierten in den Workshops konkrete Schwerpunkte, die zur Zielerreichung der Projekte führen sollen. Über die Umsetzung wird die Stadt berichten.

2. Zukunftswerkstatt: Zusammen für Integration (November 2016)

1. Was bedeutet Integration?

Zu Beginn der zweiten Zukunftswerkstatt waren die Teilnehmenden, unter denen rund 20 Geflüchtete Menschen waren, aufgefordert sich mit dem Begriff Integration zu beschäftigen. "Akzeptanz, Verständnis, Toleranz, bürgerschaftliches Miteinander, Chancengleichheit, gemeinsam etwas für das Leben von morgen schaffen, friedliches Zusammenleben" lauteten einige der vielen Assoziationen, die sie mit dem Begriff verbunden.

2. Welche Chancen bietet Integration?

Integration in Königs Wusterhausen birgt zahlreiche Chancen und Möglichkeiten - voneinander lernen und sich austauschen, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Wirtschaftsförderung durch neue Arbeitskräfte und sprachlich versierte Menschen, kulturelle Bereicherung und nachhaltige Stärkung der Gesellschaft.

3. Welche Strukturen werden benötigt um Integration nachhaltig zu begleiten?

Hier wurden die Themenfelder des Integrationsplans näher beleuchtete und die Prioritäten der Teilnehmenden herausgearbeitet. Beispiele sind u.a. Schaffung von Kitaplätzen, interkulturelle Öffnung der Behörden und öffentlichen Einrichtungen, Schaffung von Wohnraum, Übersetzungshilfen, interkulturelle Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit, Entlastung des Ehrenamts, personelle Ressourcen, Arbeitsmarkteingliederung.

4. Projekterarbeitung

Folgende Projekte entstanden in Gruppenarbeiten:
- Interkulturelle Begegnung in Kulturcafé/Sprechcafé
- Stärkung von Migrantenorganisationen
- Kampagne "Tolerantes KW"

Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt wurden in den städtischen Integrationsplan eingearbeitet.

Ergebnisse der 1. Zukunftswerkstatt (Dezember 2015)

1. Schaffen von Strukturen

  • Zuständigkeiten sollten transparent gemacht werden, damit klar ist, wer der richtige Ansprechpartner ist.
  • Koordinatoren in den einzelnen Kommunen arbeiten eng mit der Koordinierungsstelle des Landkreises zusammen und geben die Informationen an die Bürgerinnen und Bürger weiter.

2. Personelle Ressourcen

  • Es müssen dringend hauptamtliche Kräfte zur Verfügung gestellt werden, um die ehrenamtlichen Helfer zu entlasten
  • Es muss Rechtsicherheit für die Helfer geschaffen werden, z.B. in Fragen des Versicherungsschutzes

3. Integration

  •  Vermittlung von Sprachkenntnissen nicht nur für Flüchtlinge, sondern auch für Helfer
  • Einrichtung von Begegnungsstätten an zentralen, gut erreichbaren Orten
  • Patenkreise im direkten Umfeld der Unterkünfte

4. Kommunikation

  • Informationsveranstaltungen klären über die Gründe der Flüchtlinge, ihre Heimat zu verlassen, auf.
  • Das Vermitteln von Werten und Regeln für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft in den Unterkünften
  • Positives Besetzen des Themas durch intensive Öffentlichkeitsarbeit und kulturelle Veranstaltungen