Der Tag, als die erste Rundfunksendung Deutschlands vom Funkerkberg aus in den Äther geschickt wurde, war ein Meilenstein in der Geschichte der Technik.
Der internationale Verband für Elektrotechnik “Institute of Electrical and Electronics” Engineers (IEEE) würdigte die Leistung der Königs-Wusterhausener Rundfunkpioniere, die am 22. Dezember 1920 erstmals ein moderiertes Weihnachtskonzert mit Instrumentalmusik sendeten, mit der Verleihung des Titels „IEEE Milestone“, der als technisches Pendant zum Nobelpreis gilt.
Mit seinen Meilensteinen würdigt der Verband herausragende Entwicklungen und Erfindungen im Bereich der Elektro- und Informationstechnik. Der Förderverein "Sender Königs Wusterhausen" e.V. hatte sich zusammen mit der deutschen Sektion des IEEE um die Anerkennung des denkwürdigen Ereignisses Funkerberg bemüht. 2015 fiel schließlich die Entscheidung zugunsten der Stadt Königs Wusterhausen.
Am 16.07.2016 wurde in einer feierlichen Zeremonie im Maschinensaal des Senderhauses 1 in Anwesenheit zahlreicher internationaler Gäste, u.a. IEEE-Präsident Barry L. Shoop eine Gedenktafel enthüllt.
Deutschlandweit gibt es nur zwei weitere Meilensteine der Technikgeschichte. Außer dem Königs-Wusterhausener Funkerberg wurden auch die Erforschung elektromagnetischer Wellen und Radiowellen von Heinrich Hertz in Karlsruhe und das weltweit erste Niederdruckkraftwerk in Rheinfelden ausgezeichnet.
Mit der Aufnahme in den Kreis von weltweit rund 180 Meilensteinen der Technikgeschichte erfährt Königs Wusterhausen eine Anerkennung, die weit über Europa hinausreicht. Zwar gibt es heute an dem Ort, an dem in seiner Blütezeit drei voll ausgerüstete Senderhäuser und 13 Sendemasten standen, keinen professionell betriebenen Radiosender mehr, als Wiege des Deutschen Rundfunks hat Königs Wusterhausen den Beinamen „Rundfunkstadt“ jedoch mehr als verdient.