Um genauere Aussagen über die künftigen Herausforderungen an die städtische Bildungsinfrastruktur treffen zu können, hat die Verwaltung im Jahr 2020 eine umfassende Analyse initiiert. Für die Erstellung dieses Bildungsentwicklungsplanes konnte über eine Ausschreibung die CIMA Beratung + Management GmbH gewonnen werden. Das Unternehmen aus Hannover gilt als eines der renommiertesten auf diesem Gebiet.
Im April 2021 wurde die Studie im Rahmen einer Sitzung des Ausschusses für Soziales, Bildung, Familie, Jugend, Sport und Kultur öffentlich präsentiert. Die Untersuchungsergebnisse bestätigen den Kenntnisstand der Stadtverwaltung aus der täglichen Arbeit und bisheriger Statistiken und treffen fundierte Aussagen über die Entwicklung der Stadt.
Die umfassenden Analysen haben gezeigt, dass bereits zum aktuellen Zeitpunkt vielerorts sowohl die Kita- als auch die Grundschulkapazitäten an ihre Grenzen stoßen. Die Situation in den einzelnen Ortsteilen gestaltet sich hierbei zum Teil recht unterschiedlich. Dies liegt einerseits an den derzeitigen räumlichen Kapazitäten und dem baulichen Zustand der Gebäude, andererseits aber auch an den zu erwartenden Einwohnerentwicklungen und den damit verbundenen Zuwächsen der Kinderzahlen. Für die verschiedenen Ortsteile und Schulstandorte sind daher individuell angepasste Konzepte erforderlich, die die örtliche Situation und Entwicklung berücksichtigen.
Gleichzeitig zeigt der überörtliche Vergleich der Kapazitätsbedarfe jedoch auch, dass die Bedarfe nicht alle zeitgleich auftreten. So ist neben der lokalen Situation beim Aufbau zusätzlicher Kapazitäten immer auch die Gesamtsituation der Stadt Königs Wusterhausen zu berücksichtigen. Folglich sollte eine bauliche Erweiterung an einzelnen Standorten, mit der oftmals hohe Investitionen verbunden sind, mit der nötigen Weitsicht getroffen werden.
Die vorliegende Analyse dient daher insbesondere als Informationsgrundlage für die Erarbeitung individueller Standortkonzepte und als Ausgangsbasis für die Priorisierung und mittel- bis langfristige Planung der Maßnahmen. Aufgrund der vielerorts knappen Kapazitäten ist jedoch grundsätzlich ein zügiges Handeln geboten, um vor dem Hintergrund langwieriger Planungsprozesse auch künftig alle Kinder mit Schul- und Betreuungsplätzen versorgen zu können.