Aktuelle Informationen des Seniorenbeirates

27.09.2022 Seite drucken

Aktuelle Informationen des Seniorenbeirates

Arbeitsbericht des Seniorenbeirates der Stadt Königs Wusterhausen
(Vorrangig für die Jahre 2021 und 1. Halbjahr 2022)

Allgemeines
Mit der geplanten Berufung des neuen Seniorenbeirates (SBR) am 4. Oktober durch die Stadtverordneten, geht die seit Sommer 2018 bestehende 4-jährige Amtszeit des derzeitigen SBR zu Ende. Da vermutlich die Berufung wegen geringfügiger Zahl der Bewerbungen ohne vorhergehende Wahl, damit ohne Rechenschaftsbericht des scheidenden SBR erfolgt, soll dieser hiermit ersetzt werden. Ausführlich ist die Arbeit des SBR seit Mitte 2018 jeweils in den Jahresberichten 2018 bis 2021 dargelegt. Die Arbeit des 1. Halbjahres 2022 ist nur im Zusammenhang mit den Ereignissen und den Arbeiten des Vorjahres zu verstehen. Daher wird hier auf die allgemeine Arbeitsweise des SBR und die Besonderheiten der Arbeit in den letzten 1 1/2 Jahren eingegangen. Nach erfolgreicher, 1 ½ -jähriger aktiver ehrenamtlicher Arbeit nach der Wahl im Sommer 2018, bremste die Coronapandemie ab 2020 auch den SBR aus. Für Senioren, als durch das Coronavirus gefährdetste Bevölkerungsgruppe, mussten im Jahre 2020 zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen, wie das „Königliche Frühlingsfest“, Begehung des Tages der Nachbarschaft, Lesung mit G. Gysi, die Ehrenamtsbörse u. a. abgesagt werden.


Zur Arbeitsweise des Vorstandes
Dennoch führte der SBR während der Pandemiezeiten seine Sitzungen regelmäßig, teilweise als Videokonferenzen, durch. Wie gewohnt, bereitete der Vorstand die Sitzungen des Gesamtbeirates vor. Vorhaben, Projekte, Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen, spezielle Themen der Ausschüsse, der SVV oder der Ortsbeiräte wurden und werden in den Vorstandssitzungen umfassend beraten, so dass die Vorsitzende das betreffende Problem ausgewogen und ggf. mit zugehörigen Vorschlägen zur weiteren Bearbeitung in der nachfolgenden Beiratssitzung vortragen konnte/kann. Das wurde/wird von der Mehrzahl der Beiratsmitglieder als sehr demokratiegerecht befunden. Vorstand und SBR-Mitglieder (außer vielleicht „eine aus dem Umfeld“ (MAZ vom 02.08.2022, Seite 15) (1)) weisen eine dort ohne jeden Beleg erwähnte Kritik an ihrem Führungsstil mit zusätzlich angeblich antidemokratischem Handeln der Vorsitzenden entschieden zurück.


Zur Arbeitsweise des Gesamt-SBR
Kontroverse Diskussionen in der Bevölkerung, auch bei Senior*innen, löste der im Februar 2021 mit 11 Pro- und 3 Gegenstimmen veröffentlichte offene Brief des SBR zur Abwahl des damaligen Bürgermeisters aus. Zwei der drei Briefkritikerinnen versuchten den SBR in der auf die Veröffentlichung nachfolgenden Beiratssitzung zu spalten, was misslang. Die 11 Briefbefürworter waren sich ihrer demokratischen, satzungsgemäßen Handlungsweise bewusst und führten im freundlichen Miteinander, einschließlich eine der 3 Briefkritikerinnen, ihre Arbeit im SBR uneingeschränkt weiter. Eine die Arbeit lähmende Zerstrittenheit, die der Verfasser des MAZ-Beitrages (1) fälschlich behauptet und zusätzlich spekulierend als Grund für die geringe Zahl der Bewerbungen 2022 für den neuen SBR hinstellt, gab und gibt es somit nicht. Trotz der Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 nahmen die jeweils verantwortlichen SBR-Mitglieder an den Sitzungen der Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung (SVV), des Hauptausschusses, der SVV und der Ortsbeiräte teil, was auch 2022 der Fall ist. Dort behandelte seniorenspezifische oder andere wichtige Probleme waren und sind jeweils auch Gegenstand der Beratungen in den SBR-Sitzungen. Neben dieser Art der „aktiven Auseinandersetzung mit der Seniorenpolitik in der Stadt“ (die es nach (1) kaum gegeben haben soll) setzte sich der SBR auch mit folgenden Problemen auseinander:

  • Mit dem Zustand öffentlicher Einrichtungen in der Stadt (Barrierefreiheit, öffentliche Toiletten),
  • mit Senioren-Wohnproblemen (auf Anfrage des SBR bei WoBauGe KW und Wohnungsbaugenossenschaft KW bei Bedarf Schaffung von überdachten Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder, Rollatoren u. ä. neben den Hauseingängen. Des Weiteren setzte sich der SBR mit den Senioren-Residenzen in Wernsdorf und der VS Bürgerhilfe in KW auseinander),
  • mit den Problemen von Senioren im Straßenverkehr (Ampel in Wernsdorf, Radwege in Wernsdorf und Zernsdorf, abendliche / nächtliche Linienbusse, Schleusenbrücke, betreffs letzterer z. B. Anforderung durch SBR und Anwesenheit am 30.10.2020 des „Blauen Busses“ vom RBB zur Vorortkenntnisnahme und ggf. Behebung der Verkehrserschwernisse an der wegen Bauarbeiten gesperrten Schleusenbrücke),
  • Mitarbeit in den Gremien Verkehrsraumkonzept der Stadt und im Präventionsrat z. B. durch Beteiligungsangebot an der Einrichtung von Hilfsinseln. Somit stand für den SBR auch „ein Eintreten für Seniorenthemen in Gremien“, das es nach
    (1) ebenfalls kaum gegeben haben soll, auf der Tagesordnung.

Teilweise waren diese Themen auch Gegenstand der öffentlichen Gespräche des SBR mit dem eingeladenen Seniorenlandesbeauftragten N. Asmus (11/2021) und der eingeladenen Bürgermeisterin M. Wiezorek (04/2022).
Persönliche Kontakte, Treffen, Diskussionen, Gemeinsamkeiten mit Senior*innen fanden 2020 und 1. Halbjahr 2021 kaum statt. Die Senior*innen hatten sich völlig zurückgezogen.


Arbeit des SBR zum Seniorenthema Pflege („Pflege vor Ort“) und zu anderem (2020 – 2022)
Das wieder zu wecken, sollte und konnte durch ein Angebot hochinteressanter Veranstaltungen, gleichzeitig mit Seniorenthemen gekoppelt, erreicht werden. Am 3.09.2021 war es dann soweit: Mit einem Open-Air-Konzert der Combo des Landespolizeiorchesters Brandenburg konnte mit Unterstützung durch die Stadt im Gelände der Stadtverwaltung der Tag der Pflege mit Würdigung von Pflege und Hilfe für Senioren begangen werden. Hilfe und Pflege sind Gegenstand des Landesförderprojektes „Pflege vor Ort“, an dessen „auf-den-Weg-Bringung“ der SBR durch Diskussionsteilnahme an den Beratungen des LDS (09/2021) und der Stadt (10/ 2021) sowie durch Kontaktherstellung zu den jetzigen Projektausführenden (ab 03/2022) beteiligt ist. Die durch die Stadt KW unterstützten Aktivitäten des SBR zum Tag der Nachbarschaft im Mai dieses Jahres und die ebenfalls durch Stadt und Land unterstützte Tanzveranstaltung „Musik, Tanz und Gesundheit“ (06/2022) mit gesundheitlichen Informationen galten ebenfalls diesem Thema. Indem sich somit „die Mitglieder des SBR um die Organisation von Seniorenveranstaltungen kümmerten“ (1), verstanden sie sich auch als Interessenvertreter der Senioren und Seniorinnen. Für letztere führte der SBR auch die 3. Ehrenamtsbörse (Mitorganisator, 11/2021), die Buchlesung mit G. Gysi (03/ 2022), die Info-Veranstaltung Katastrophenschutz (04/2022) durch, beteiligte sich an der Rosenverteilung (03/2022), der Ehrenamtsmeile (06/2022), nahm in der Verlängerung seiner Amtszeit noch am Stadtradeln als Team SBR-KW teil (09/2022) und betreibt seit ca. 1 Jahr mit Unterstützung durch die Stadt seine eigene Webseite (www.seniorenbeirat-kw.de).

Arbeit des SBR zum Seniorenthema „Digitalisierung“
Nach Bewerbung um das Förderprojekt der BAGSO wurde der SBR am 14.08.2020 Betreiber der digitalen Kompassstation KW, wofür die Stadt die technischen Voraussetzungen im Bürgertreff zur Verfügung stellte. 5 Mitglieder des SBR führten dort – auch während der Pandemie - als Internetlotsen 1x im Monat Internetschulungen für Senioren durch. Im April dieses Jahres lief das Projekt aus, jedoch führt es der SBR weiter und empfiehlt dem „neuen“ SBR die Fortsetzung, wofür die Mitglieder des „alten“ SBR ihre einführende Hilfe anbieten.


Schlussbemerkungen
Die Mitglieder des „alten“ SBR sind gern generell bereit, den „neuen“ SBR über die nächsten, notwendigen Schritte der ehrenamtlichen Arbeit im Rahmen des SBR zu informieren. Sie hoffen außerdem, dass dieser Beitrag mit der wahren Schilderung der Situation und Arbeit im scheidenden SBR entgegen einem destruktiven in der MAZ (1) dazu anregt, im SBR mitzuarbeiten und sich trotz am 04.10. erfolgter Berufung des neuen SBR weitere Bewerber für den neuen SBR zu einem späteren Zeitpunkt melden, die auf Basis einer vorzunehmenden Änderung der Hauptsatzung nachträglich berufen werden könnten. Die aus dem SBR ausscheidenden Mitglieder bedauern ihren aus zahlreichen persönlichen Gründen zwingenden Ausscheid, da die ehrenamtliche Teamarbeit im SBR trotz ihrer Fülle infolge der vielfältigen Kontakte und Erfolge immer auch Freude bereitet hat. Nach derzeitiger Kenntnis scheidet keines der derzeitigen Mitglieder wegen „Nase voll“ (wie nach (1) falsch spekulierend behauptet) aus dem SBR aus, jedoch sind dem Vorstand von 2 ausscheidenden Mitgliedern die Gründe nicht bekannt.
Die Kontakte des SBR waren immer sehr vielfältig zu verschiedensten Gremien und Seniorenarbeit leistenden Einrichtungen. Insbesondere bestand immer gute Zusammenarbeit mit der Stadt, der SVV, dem Kreisseniorenbeirat, aber insbesondere mit den Wohlfahrtsverbänden ASB, AWO und VS Bürgerhilfe sowie mit vielen anderen Einrichtungen. Aus Gründen des Umfanges kann auf diese hier nicht näher eingegangen werden, sind aber in den Jahresberichten des SBR 2018 bis 2021 umfassend dargelegt.

                                                                                                        


Königs Wusterhausen, den 14.09.2022

(im Original unterzeichnet)
Prof. Dr. Renate Grupe
Vorsitzende