Barriere-Check in Königs Wusterhausen

    Um der Frage nachzugehen, wie es um die Barrierefreiheit in Königs Wusterhausen bestellt ist, lud die Stadtverwaltung am 27.10.2023 zu einer Quartiersbegehung ein. Zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen fachkundiger Interessengruppen, wie z.B. dem DRK, dem Blindenverband oder dem Seniorenbeirat, hatten sich vor dem Rathaus eingefunden, um sich an einem „Barriere-Check“ zu beteiligen, der dazu beitragen soll, Alltagsbarrieren für mobilitätseingeschränkte oder hör- bzw. sehbehinderte Personen zu identifizieren.

    Michaela Wiezorek begrüßte die Anwesenden und erklärte kurz die Idee, die diesem Ortstermin zugrunde lag. „Wir wollen wichtige und viel frequentierte Wege auf Barrierefreiheit untersuchen“, so die Bürgermeisterin. So sei z.B. die Bahnhofstraße für Menschen, die auf einen Rollstuhl oder einen Rollator angewiesen sind, nur schwer begehbar. Vieles sei noch verbesserungswürdig. „In Bezug auf Barrierefreiheit ist noch viel Luft nach oben“, stellte Michaela Wiezorek fest. Sie versicherte, die Stadt werde alle Hinweise ernst nehmen. Nicht umsonst nahmen auch der Sachgebietsleiter Tiefbau sowie der Sachbearbeiter für Verkehr und Mobilität an der Begehung teil, da beide in ihrem Aufgabenbereich auch die Barrierefreiheit stets im Blick behalten müssen.
    Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bekamen Dokumentationsbögen ausgehändigt, in die sie ihre Beobachtungen und Bewertungen auf der Route vom Rathaus, über das Ärztehaus, den Ehrenhof der Kavalierhäuser bis zum Kirchplatz eintragen konnten. Die AWO Wildau hatte außerdem Rollstühle und Rollatoren mitgebracht, damit sich auch Personen ohne Einschränkungen einmal in die Rolle eines Menschen mit Behinderung hineinversetzen können und erleben, wie schwierig es sein kann, kleinste Hindernisse zu überwinden.
    Die Begehung fand im Zusammenhang mit dem Projekt „Lebensumfeld Gestaltung“ statt, welches im Rahmen von „Pflege vor Ort“ finanziert wird. Aus den Dokumentationen der einzelnen Teilnehmer und Teilnehmerinnen wird von der AWO Wildau ein Abschlussbericht mit Lösungsansätzen für die Stadt Königs Wusterhausen erstellt.