Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Zernsdorf spendet an den „Wünschewagen“

    v. l.: Christian Ziemann, Christian Oede, Reinhard Paul, Martin Schmidt und Marcus Ludwig (ASB)

    Es sind die letzten schönen Momente, es ist das Erleben eines letzten unbeschwerten Glücks: Der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) macht das möglich. Das Ehrenamtsprojekt „Wünschewagen“ begleitet sterbenskranke Menschen jedes Alters, die sich auf ihrem letzten Lebensweg befinden, noch einmal an ihren Sehnsuchtsort.

    Für dieses Projekt hat der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Zernsdorf e. V. im Rahmen der Lichterfahrt des vergangenen Jahres (17. Dezember) Geld gesammelt.  Auf dem Gelände am Gerätehaus Zernsdorf hatten die Mitglieder des Vereins Bratwurst und Getränke verkauft und 820 Euro zusammengetragen. Diese Spende wurde nun dem ASB übergeben.

    Marcus Ludwig vom ASB, der hauptberuflich Intensivpfleger und im Ehrenamt mit dem Wünschewagen unterwegs ist, nahm den Spenden-Scheck entgegen. „Wir freuen uns sehr über diese Spende, denn wir sind als ehrenamtliches Projekt auf Spenden angewiesen.“ Die Mitarbeiter des Wünschewagen organisieren die Fahrten mit den sterbenskranken Patienten in ihrer Freizeit, reichen freie Tage ein oder nehmen Urlaub. Dann geht es manchmal quer durch das Land zu den Wunschorten der Menschen. Was am meisten gewünscht wird? „Oft sind es Fahrten an die Ostsee, denn dort verbrachten viele Leute ihren Urlaub, als sie jung waren. Ganz oft sind es auch nur ganz kurze Fahrten, weil die Patienten noch einmal ihr Zuhause sehen wollen. Neulich haben wir einen Mann nach Hause begleitet, dort hat er im Garten einen Schaschlik-Spieß gegessen. Wir hatten auch schon einen 17-Jährigen, der mit seiner Klasse noch einmal ins Kino wollte.“ Der Wagen ist ausgestattet mit den wichtigsten medizinischen Gerätschaften wie Defibrillator oder Beatmungs-Gerät. Die Patienten schauen von ihrer Trage auf einen Sternenhimmel an der Decke.

    Warum sich der Förderverein für dieses Projekt entschieden hat? Reinhard Paul, der 2. Vorsitzende des Vereins, muss nicht lange nachdenken: „Der Wünschewagen ist einfach eine sehr gute Sache. Diesen Menschen bleibt nicht mehr viel Zeit, es ist schön, wenn sie noch einmal etwas sehen und erleben können.“