Nein zu Gewalt an Frauen

    Königs Wusterhausen zeigt Flagge

    Gemeinsam setzen Elke Voigt (l.), Ilka Voth (2.v.r.), Birgit Uhlworm (r.), Georg Hanke (3.v.r.) und Oliver Strank ein Zeichen am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

    „Frei leben – ohne Gewalt“ steht auf der Fahne, die am 25. November vor dem Königs Wusterhausener Rathaus gehisst wurde. „Die Fahne steht für ein freies und selbstbestimmtes Leben der Frauen und Mädchen weltweit“, erklärt Elke Voigt. Sie ist als Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Dahme-Spreewald mit dabei als Ilka Voth in Vertretung der Bürgermeisterin unterstützt von den Stadtverordneten Birgit Uhlworm, Georg Hanke und dem sachkundigen Bürger Oliver Strank gemeinsam die Fahne in die Höhe zieht.

    Tatsächlich ist das Thema hoch aktuell. Laut kriminalstatistischer Auswertung des Bundeskriminalamts zu Partnerschaftsgewalt waren 2023 132.966 Frauen und 34.899 Männer von Gewalt in einer Partnerschaft betroffen. Die Anzahl der erfassten Opfer ist in den zurückliegenden fünf Jahren um 17,5 Prozent angestiegen und erreicht im aktuellen Berichtsjahr 2023 einen neuen Höchststand. 155 Frauen wurden 2023 durch ihren (Ex-)Partner getötet, 12.931 Frauen schwer oder gefährlich körperlich verletzt. 4622 Frauen erlebten sexualisierte Gewalt durch ihren (Ex-)Partner.

    Mit der Ratifizierung des Gesetzes zum Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, der sogenannten Istanbul-Konvention, hat Deutschland sich verpflichtet, mehr zum Schutz betroffener Frauen zu tun und mit präventiven Maßnahmen, häusliche Gewalt zu bekämpfen. Mit dem Gewalthilfegesetz wollen Bund, Länder und Kommunen endlich eine rechtliche und finanzielle Grundlage schaffen, die allen Betroffenen häuslicher Gewalt Schutz und Unterstützung garantiert ‒ flächendeckend, niedrigschwellig und vor allem kostenfrei. „Doch auch die Bevölkerung kann sich aktiv gegen häusliche Gewalt einsetzen, indem die Menschen hinsehen statt wegsehen, Betroffene ansprechen und sich klar gegen Gewalt an Frauen positionieren“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Elke Voigt.

    Betroffene häuslicher Gewalt finden im Landkreis Unterstützung:

    • beim Frauenhaus unter 0172-5695561
    • bei der Präventionsstelle häusliche Gewalt bei Beratungsbedarf unter 
      Telefon 03375-262612