Petition gegen Kurzstarts am BER gestartet
Unterzeichnung noch bis Anfang September möglich
Die Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden Flughafen Schönefeld e. V. hat eine Petition an den Landtag Brandenburg gerichtet. Ziel ist es, die Landesregierung aufzufordern, sich als Gesellschafter im Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB GmbH) dafür einzusetzen, sogenannte „Intersection Take Offs“ deutlich zu reduzieren. Noch bis Anfang August können Menschen die Petition auf der Internetplattform www.openpetition.de unterzeichnen und so dafür sorgen, dass sie an den Landtag Brandenburg weitergegeben wird.
Hintergrund:
Bei „Intersection Take Offs“ nutzen Flugzeuge nicht die gesamte Startbahn, sondern starten von einem verkürzten Abschnitt in der Nähe des Terminals. Diese Startpraxis führt zu einer erhöhten Lärmbelastung in den umliegenden Wohngebieten – insbesondere in den Nachtstunden.
Gesundheitliche Auswirkungen:
Wissenschaftliche Studien belegen, dass Fluglärm das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und andere gesundheitliche Beeinträchtigungen deutlich erhöht. Das Umweltbundesamt sowie das Bundesverwaltungsgericht betonen die staatliche Pflicht, gesundheitsschädlichen Lärm zu begrenzen.
Forderung:
Die Landesregierung soll darauf hinwirken, die Nutzung von verkürzten Startbahnen auf ein Minimum zu beschränken. Dies kann durch die Sperrung der entsprechenden Aufrollwege geschehen – ohne Änderung des Planfeststellungsbeschlusses. Die Maßnahme würde die Lärmbelastung deutlich senken und die Lebensqualität in der Region verbessern.
Betroffen sind insbesondere:
Teile von Schulzendorf, Eichwalde, Zeuthen, Blankenfelde-Mahlow, Großbeeren, Ludwigsfelde, Schönefeld, Treptow-Köpenick sowie Königs Wusterhausen – darunter viele Gebiete ohne ausreichenden passiven Schallschutz.