Klimaschutz

    Durch den erwarteten Bevölkerungszuwachs wird der Verkehr insbesondere auch in der Innenstadt weiter zunehmen. Um dennoch den Ausstoß von Treibhausgasen zu mindern, wurde ein Klimaschutzteilkonzept "Klimafreundliche Mobilität in Kommunen" erarbeitet, das Steckbriefe für Handlungsschwerpunkte als Leitfaden für die konkrete Umsetzung von Maßnahmen zur CO2- Minderung enthält.

    In den letzten Jahren wurden größere klimaschutzorientierte Investitionen (Umfang kumuliert ca. 10 Mio €) vor allem in den Bereichen Radwegebau, Fernwärmeversorgung auf Bio-Erdgas-Basis und Energieeinsparung in kommunalen Gebäuden (Neubauvorhaben und Bestandssanierung Schulen, Kita, Hort, Rathaus, Vereinshäuser Sport) sowie in den Neubauvorhaben der städtischen Wohnungsbaugesellschaft umgesetzt.

    Die Stadt Königs Wusterhausen ist Partnerin im Rahmen des LEED-Programms (Local Economic and Employment Development) der OECD und beteiligte sich aktiv im Projekt „Indicators of local transition to a low-carbon economy“ (2011-2013 – Reportpräsentation September 2013 durch OECD-Vizepräsident Leterme und Direktor EUA Prof. Bruyninckx in Berlin) sowie seit 2013 im Folgeprojekt „Skills for greener jobs in a local labour market context“.

    Es ist geplant, die Ergebnisse dieser Projekte in ihren Umsetzungsempfehlungen regional anzupassen und beim Ausbau des Funkerbergs als Innovations-HUB Nachhaltigkeit sowie des bereits erschlossenen Hafengeländes Königs Wusterhausen/Wildau zum Modellstandort Low Carbon Economy umzusetzen.

    Dafür entwickelte die Stadt gemeinsam mit der LUTRA GmbH und der Technischen Hochschule Wildau (FH) ein OECD - Leitprojekt zur Umsetzung der international abgestimmten Ziele für die konkreten Bedingungen am Standort Königs Wusterhausen unter Berücksichtigung sowohl wirtschaftlicher, sozialer als auch umweltpolitischer Zielstellungen.

    Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung des regionalen und dezentralen Einsatzes der verschiedenen Erneuerbaren Energien und nachwachsenden Rohstoffe sowie klimaeffizienten Transportmethoden. Angestrebt wird eine Ausschöpfung regional vorhandener und vor allem bisher ungenutzter Energie- und Rohstoffpotenziale. Darauf aufbauend soll das umweltbewusste Denken und Handeln von Unternehmen und Bevölkerung geschärft werden.

    Kommunaler Klimaschutz

    Der Stadt Königs Wusterhausen wurde eine solche Förderung bewilligt. Nach öffentlicher Ausschreibung beauftragte sie daher die Leipziger Institut für Energie GmbH mit der Beratung.  

    Ziel dieser Beratung ist es, Klimaschutz langfristig als

    festen Bestandteil im städtischen Planen und Handeln zu verankern. Daher werden auch Vertreter*innen der Politik miteinbezogen, um gemeinsam mit der Verwaltung Strategien zum Klimaschutz zu entwickeln.

    Zunächst geht es darum, in einer Analyse der gegenwärtigen Situation die Zuständigkeiten für Klimaschutzthemen zu klären und die internen Abläufe zu dokumentieren. Dabei werden sowohl "kleinere", bereits umgesetzte Klimaschutzmaßnahmen wie die Beschaffung von Elektrofahrzeugen für den Städtischen Fuhrpark oder LED-Leuchten in Schulen betrachtet als auch perspektivische Schritte wie z. B. das Klimaschutzteilkonzept zur klimafreundlichen Mobilität.  

    Die Analyse ergibt, welche Optimierungspotenziale vorhanden sind. Im Anschluss können dann Ziele formuliert sowie ein Zeitplan aufgestellt werden.

    Klimaschutzteilkonzept Mobilität in Kommunen

    © Tibor Rostek

    Die Stadt Königs Wusterhausen ist in Sachen Klimaschutz bereits seit mehreren Jahren aktiv. Zur Unterstützung aktueller Aktivitäten wurde der Antrag auf Förderung zur Erstellung eines Klimaschutz-Teilkonzeptes beantragt. Dieser wurde mit dem Zuwendungsbescheid vom 19.09.2014 positiv beschieden.

    Das Klimaschutzteilkonzept “Klimafreundliche Mobilität in Kommunen“ der Stadt Königs Wusterhausen soll den Anforderungen an ein „Klimaschutz-Teilkonzept Mobilität in Kommunen“ des Bundesministeriums lt. „Merkblatt Erstellung von Klimaschutz – Teilkonzepten“ der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in
    sozialen, kulturellen und öffentlichen

    Einrichtungen im Rahmender Nationalen Klimaschutzinitiative vom 16.10.2013 entsprechen.

    CO2-Bilanz ausrechnen

    Wie viel Kohlenstoffdioxid erzeuge ich? Diese Frage können Sie sich nun ganz einfach beantworten. Möglich macht das der CO2-Rechner. In einer Maske können Sie verschiedene Parameter eingeben. Das Portal errechnet dann zum Beispiel, wie viel CO2 Ihr Flug verursacht hat oder wie viele Bäume Sie für das Autofahren pflanzen müssten, um die CO2-Bilanz auszugleichen.

    Aus den Bereichen Fortbewegung, Wohnen, Energieverbrauch und Ernährung ergibt sich ein Gesamtwert. Auf der Internetseite gibt es auch Informationen dazu, wie die zugrunde liegenden Daten erhoben wurden.

    Weiterführende Links

    Der EnergieMonitor – Königs Wusterhausens grüne Seele wird sichtbar

    Regenerative Stromerzeugung ist Realität in vielen Kommunen – auch in Königs Wusterhausen. Doch wie viel Strom wird tatsächlich vor Ort erzeugt? Wie viel des kommunalen Energiebedarfs wird dadurch gedeckt? Ein Blick auf den EnergieMonitor genügt.

    In Kooperation mit der e.dis Netz GmbH stellt die Stadt Königs Wusterhausen den Bürger*innen ein Portal zur Verfügung, über das die aktuellen Produktionsraten regenerativer Energien tagesaktuell grafisch dargestellt werden. Dafür hat die Stadt mit der e.dis Netz GmbH einen Kooperationsvertrag abgeschlossen.

    Im EnergieMonitor sind alle Erzeugungsanlagen nach ihrer Art eingruppiert. Der Verbrauch wird für Privathaushalte, öffentliche Gebäude sowie Gewerbe und Industrie aufgezeigt. Daraus ergibt sich ein individueller, rechnerisch ermittelter Wert der Eigenversorgung. Für Königs Wusterhausen gilt schon jetzt, dass die Rundfunkstadt über Biomasse, Photovoltaik, Windkraft und Weitere den Energiebedarf zu 100 Prozent decken kann.

    Der „EnergieMonitor“ zeigt tagesaktuell die Eigenversorgung mit regenerativen Energien in Königs Wusterhausen.