Origami-Kraniche für eine Welt ohne Atomwaffen

    Origami-Kraniche im Rathaus Königs Wusterhausen

    Fleißig haben die Königs Wusterhausener Hortkinder aus buntem Papier über 300 Kraniche gefaltet. Anlass war die Reise der Bürgermeisterin Michaela Wiezorek nach Hiroshima und Nagasaki im August dieses Jahres. Sie nahm dort an den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestages der Atombombenabwürfe teil.

    Kraniche gelten in Japan als Symbol für Frieden, Glück und Wohlstand. Die Origami-Kraniche sind eng mit der Geschichte des Mädchens Sadako Sasaki verbunden. Sie überlebte als Kleinkind den Atombombenabwurf am 6. August 1945. Fast zehn Jahre später erkrankte sie an Leukämie. Im Krankenhaus setzte sie ihre Hoffnung auf die japanische Legende, nach der derjenige, der 1000 Kraniche faltet von den Göttern einen Wunsch erfüllt bekommt. Tatsächlich gelang es ihr über 1000 Kraniche zu falten und auf Genesung zu hoffen. Im Oktober 1955 starb Sadako Sasaki an den Folgen der durch die atomare Strahlung ausgelösten Leukämie.

    Seitdem sind die Origami-Kraniche mit ihrer Geschichte verbunden und zu einem Zeichen für den Frieden sowie für die Ächtung und Abschaffung der Atomwaffen geworden. In Königs Wusterhausen falteten die Hortkinder mit dem Wissen um Sadako Sasakis Geschichte die Kraniche. Die Anregung gab die Stadtverordnete Birgit Uhlworm. Sie stattete die Horte auch mit dem Material und Unterlagen aus. Ursprünglich sollten die Origami-Kraniche als Geschenk mit nach Japan reisen, doch die Gepäckbestimmungen ließen das nicht zu.

    Um die Arbeit der Kinder zu würdigen und den Appell der „Mayors for Peace“ zur weltweiten Abschaffung der Atomwaffen Ausdruck zu verleihen, zieren die farbigen Origami-Kraniche jetzt das Rathaus. Im Verbindungsgang zwischen Haus A und B können sich Besucherinnen und Besucher an der Arbeit der Kinder freuen und sich über das Anliegen informieren.

    TIPP:
    Gleichzeitig findet bis zum 27. November 2025 im Rathaus eine Ausstellung mit Plakaten für Frieden und Abrüstung statt. Gezeigt werden Motive, die bei einem Wettbewerb im Land Brandenburg von 24 Künstler*in geschaffen wurden. Initiiert wurde der Wettbewerb von den Friedensbündnissen in Königs Wusterhausen, Potsdam, Brandenburg (Havel) und Bernau-Panketal.