Königs Wusterhausen feiert 300 Jahre Tiergarten
Jagdfestlichkeiten am Schloss und 5. Tiergartenfest auf der Streuobstwiese
Bei der Eröffnung der Jagdfestlichkeiten am Schloss erhielten der König und seine Gemahlin in diesem Jahr Unterstützung von Bürgermeisterin Michaela Wiezorek.
Fotos: Stadt Königs Wusterhausen
300 Jahre ist es her, da gab König Friedrich Wilhelm I. den Befehl zum Aufbau eines Jagdgartens, des späteren Tiergartens. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums stand das vergangene Wochenende in Königs Wusterhausen ganz im Zeichen zahlreicher Festlichkeiten. Am 27. und 28. September wurde gleich doppelt gefeiert – den Anfang machte das große Jagdfest am Schloss Königs Wusterhausen, am Sonntag folgte dann bereits zum 5. Mal das Königliche Tiergartenfest auf der Streuobstwiese im Herzen des Tiergartens.
Als am Samstagmittag König Friedrich Wilhelm I. die Jagdfestlichkeiten am Schloss Königs Wusterhausen mit seiner Gemahlin eröffnete, konnte er sich erstmals über die Unterstützung von Bürgermeisterin Michaela Wiezoreck freuen. Ein Spalier von Jagdbläsern sorgte für einen angemessenen Empfang des Königs und seines Gefolges. Bürgermeisterin Wiezoreck wünschte den Besuchern und allen Beteiligten ein schönes Fest und bedankte sich bei den vielen Ehrenamtlichen für ihren unermüdlichen Einsatz. Die Organisation für die Festlichkeiten hatte auch in diesem Jahr wieder das Netzwerk für Senzig übernommen, tatkräftig unterstützt unter anderem vom Jagdverband Königs Wusterhausen.
Die zahlreichen Besucher konnten bei schönstem Sonnenschein ein vielfältiges Festprogramm genießen. Dabei stand das Thema Jagd im Mittelpunkt. Allein sechs Jagdhorn-Bläsergruppen brachten ihr Repertoire zu Gehör und sorgten so für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Besondere Programmhöhepunkte waren außerdem die Jagdhunde- und Falknervorführungen, bei denen aktives Mitmachen durchaus erlaubt war. Außerdem gab es Stände rund um die Themen Jagd, Wald und Naturschutz. Die kleinen Besucher konnten sich schminken lassen und naturnahe Bastelangebote wahrnehmen, wobei der Kreativität keine Grenzen gesetzt waren. Für Familien wurde außerdem ein neuer digitaler Erlebnisführer vorgestellt: Jagdhündin Juke lädt von nun an zu interaktiven Abenteuern im Schlossgarten ein.
An den Verkaufsständen mit Leder-Holz-, Keramik- und Töpferwaren war für jeden Geschmack etwas dabei – ebenso wie beim reichhaltigen kulinarischen Angebot das – wie könnte es an diesem Tag anders sein – vor allem „Wildes Essen“ bereithielt.
Am Sonntag setzten sich dann die Feierlichkeiten und die gute Stimmung nahtlos im Tiergarten fort. Noch bevor der Startschuss zum Fest fiel, weihte der König, diesmal unterstützt von Lars Thielecke, Dezernent für Bildung, Kultur, Bürgerdienste und Ordnung der Stadt Königs Wusterhausen, eine neue Begegnungsstätte im Tiergarten als Abschluss des Skulpturenpfades ein. Thielecke bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und die gute Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Umsetzung der Tiergartengestaltung. Die einzelnen Skulpturen im Tiergarten seien mit speziellen Episoden und Geschichten verbunden. „Was bisher fehlte, erklärte Thielecke, „war eine Legende, die den gesamten Tiergarten symbolisiert.“ Nach zwölf Jahren Planung und unermüdlicher Arbeit sei dies Projekt nun abgeschlossen. Passend zu der neuen Begegnungsstätte stellte die Harfenspielerin und Märchenerzählerin Agnes Barbara Kirst dann den gebannt lauschenden Besuchern diese Legende vor.
Nach der Einweihung begann dann das bunte Tiergartenprogramm: Mehr als 25 Vereine, Institutionen und Akteure hatten zum Mitmachen, Ausprobieren und Lernen eingeladen. Besonders für die kleinen Besucher gab es unzählige Aktionen: Ob Barfuß-Pfad, Sackhüpfen, Basteln oder erstmals Barock-Fechten – die Möglichkeiten, Spaß zu haben waren groß.
Ein besonderes Highlight für die Kinder: um die Wette balancieren mit Ziegen – Anfassen, Streicheln und selbst das Bürsten der Ziegen war nicht nur erlaubt, sondern erwünscht! Für gute Stimmung sorgten außerdem das Mitmach-Theater, die Senziger Mitsinge-Gruppe und die Märchenfee.
Und auch im Tiergarten kam natürlich die kulinarische Versorgung nicht zu kurz. Wie auch in den vergangenen Jahren übernahm der Förderverein Netzwerk für Senzig die Versorgung und sorgte damit für gesellige Pausen zwischen den vielfältigen Programmpunkten.