Ordnungsamt organsiert Lehrstunde zum „Toten Winkel“

    Grundschüler lernen nicht sichtbare Gefahren erkennen

    Die RVS erklärt den Schülern sehr anschaulich, wie groß der "Tote Winkel" neben einem Bus ist.

    Die Aufmerksamkeit von Schülerinnen und Schülern im Straßenverkehr auf potenziell gefährliche Situationen zu lenken war das Anliegen einer Veranstaltung, die das Ordnungsamt Königs Wusterhausen am 15. Juli 2025 organisierte. Denn: Mit dem Beginn der Schulzeit werden Kinder immer selbstständiger – auch im Straßenverkehr. Viele Grundschüler legen bereits ab der 1. Klasse allein den Weg zur Schule zu Fuß zurück, später dann auch mit dem Fahrrad oder Roller. Neben dem Kennen der Verkehrsregeln ist es deshalb wichtig, dass die Kinder mögliche Gefahren richtig einschätzen können.

    Aus diesem Anlass hatte das Ordnungsamt der Stadt Königs Wusterhausen, unterstützt durch die Polizei, die Feuerwehr und die Regionale Verkehrsgesellschaft mbH (RVS), zu einem Tag der Aufklärung eingeladen, der insbesondere die Gefahren des „Toten Winkels“ zum Thema hatte. Der „Tote Winkel“ bezeichnet in der Verkehrssicherheit den Bereich rund um ein Fahrzeug, der trotz Rück- und Seitenspiegeln vom Fahrer nicht direkt eingesehen werden kann. Besonders große Fahrzeuge wie Lkw, Busse oder Transporter haben größere tote Winkel, wodurch zum Beispiel Fußgänger oder Radfahrer übersehen werden können – vor allem beim Abbiegen.

    Rund 180 Schülerinnen und Schüler der Grundschulen „Erich Kästner“ und „Wilhelm Busch“ scheuten das regnerische Wetter nicht und kamen mit ihren Lehrkräften zum Festplatz in Königs Wusterhausen. Dort wurden sie nicht nur von Mitarbeitern des Ordnungsamtes, der Feuerwehr, der Polizei und der RVS begrüßt, sondern konnten auch die verschiedenen Einsatzfahrzeuge und Busse genau unter die Lupe nehmen. Die typischen „Toten Winkel“ – seitlich rechts und links neben dem Fahrzeug, direkt hinter dem Fahrzeug und teilweise auch vor dem Fahrzeug (bei sehr hohen Fahrerhäusern) – waren dabei von den Organisatoren durch Verkehrshütchen, Absperrbänder und Banner markiert worden.

    Nicht nur die Kinder waren überrascht, wie groß der Bereich ist, der durch den Standard-Rück- oder Seitenspiegel nicht eingesehen werden kann. 

    Die Schüler konnten bei der Veranstaltung aber nicht nur etwas über die Gefahren im Straßenverkehr lernen – ein Highlight war sicherlich, dass sie sich auch auf den Fahrersitz der großen Fahrzeuge setzen durften. Nun konnten sie sich mit eigenen Augen überzeugen: Die im Bereich des „Toten Winkels“ wartenden Klassenkameraden waren tatsächlich im Rückspiegel oder auch vor den hohen Einsatzfahrzeugen nicht zu sehen. 

    So wurde das aufregende Platz nehmen im Einsatzfahrzeug zu einem Erlebnis mit Aha-Effekt, das die Kinder sicherlich nicht so schnell vergessen werden und ihre Achtsamkeit im Straßenverkehr weiter schärfen wird.