Ortsteilspaziergang in Zernsdorf gut besucht
Bürgermeisterin Michaela Wiezorek spricht während des Ortsteilspaziergangs in Zernsdorf mit Bürgerinnen und Bürgern.
Fotos: Stadt Königs Wusterhausen
Am Wasserturm Zernsdorf startete der zweite Ortsteilspaziergang. Bürgermeisterin Michaela Wiezorek war an dem Samstagvormittag gemeinsam mit Amtsleiterin Angela Zybell nach Zernsdorf gekommen, um gemeinsam mit interessierten Einwohnern, der Ortsvorsteherin Anja Boelitz und einigen Stadtverordneten ins Gespräch zu kommen.
Auf dem Gelände des ehemaligen Schwellenwerks gab der ebenfalls anwesende Arnold Onnebrink einen kleinen Einblick in das, was seit der Jahrtausendwende an dieser Stelle geschaffen wurde. Er plante für die Wohnen am See Zernsdorf GmbH das Wohngebiet, das sich heute auf dem ehemaligen Industrieareal bis zum See erstreckt. Zur Sprache kamen auch die schwierige Parkplatzsituation am Hausbootverleih, ein neu aufgestellter Container mit Mietbooten und der Umgang mit dem Uferzugang und der vorhandenen Uferschutzzone.
Am Alten Bootshaus Zernsdorf erläuterte die Bürgermeisterin, welche Ideen die Stadt für die Kaianlage des ehemaligen Betonwerkes hat. Dort soll ein öffentlicher Zugang zum See entstehen. Vorarbeiten seien bereits gemacht, aber aktuell seien für die Umsetzung keine Mittel im Haushalt vorgesehen, so Wiezorek.
Die interessierten Anwohner erkundigten sich auch nach der Zukunft des Alten Bootshauses. Angela Zybell erläuterte, dass der Investor Pläne habe. Durch die teilweise Unwirksamkeit des Bebauungsplans an dieser Stelle dürfe er aber nur weniger Wohnungen bauen, als gewünscht. Im Moment sei deshalb offen, wann dieses Projekt fortgesetzt wird, so Zybell. Die Stadt werde das Objekt nicht erwerben, erklärte sie nach einer entsprechenden Anfrage der Anwesenden.
Weiter ging es an der Karl-Marx-Straße entlang. Die Kita „Verspielt“ ist ein gelungenes Projekt, bei dem ein Verein ein ehemaliges Kita-Gebäude saniert hat und neu belebt. An der Feuerwehr informierte Michaela Wiezorek, dass die Freiwillige Feuerwehr Zernsdorf seit dem 1. Mai einen Steg unterhalb des Feuerwehrgerätehauses hat, an dem das Feuerwehrboot eingesetzt werden kann. Nächster Stopp war die Friedensaue. Hier gab es in den zurückliegenden Jahren Vorschläge für die Umgestaltung, die bei den Zernsdorfern keine Zustimmung erhielten. Dieses Projekt wolle die Stadt zu einem späteren Zeitpunkt wieder angreifen.
Wünschenswerter sei es an der Kreuzung Friedrich-Engels-Straße/Kablower Chaussee, den Fußgängern und vor allem Schulkindern aus Kablow eine sichere Querung zu ermöglichen. Gemeinsam mit der TH Wildau sind verschiedene Varianten untersucht worden, erläutert Michaela Wiezorek. Die Stadt selbst ist kein Flächeneigentümer. In die Lösungsfindung müssen Landkreis, Landesbetrieb und Deutsche Bahn einbezogen werden.
Nach rund zwei Stunden endete der Spaziergang am Bürgerhaus Zernsdorf. Hier und an anderen Plätzen im Ortsteil wird vom 18. bis 20. Juli die große Feier anlässlich der 650-jährigen urkundlichen Ersterwähnung von Zernsdorf gefeiert. Ortsvorsteherin Anja Boelitz lädt schon jetzt die Zernsdorf, Königs Wusterhausener und alle Interessierten ein.