Schlossgespräche mit Jörg Hartmann und Uwe Madel - jetzt zum Nachhören
Jörg Hartmann und Uwe Madel zu Gast in Königs Wusterhausen
Ausverkauft war das Schlossgespräch mit Jörg Hartmann und Uwe Madel.
Fotos: Stadt Königs Wusterhausen
Erneut hieß das Rathaus Königs Wusterhausen und die Deutsche Gesellschaft e. V. zwei prominente Gäste willkommen: Schauspieler Jörg Hartmann und RBB-Moderator Uwe Madel waren im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schlossgespräche“ zu Gast.
Eröffnet wurde das Schlossgespräch von Ilka Voth, der Amtsleiterin für Beteiligungen, Kultur und Presse, sowie von unserem „Langen Kerl“ Detlef Wachs.
Mit einem herzlichen „Dit is KW“ begrüßte Moderator Uwe Madel das Publikum. Als Einstieg bietet Hartmann um Verzeihung, denn trotz seiner über 20-jährigen Wohnzeit in Brandenburg ist er erst zum zweiten Mal in Königs Wusterhausen.
Uwe Madel stellte zu Beginn des Gesprächs „Entweder-oder“-Fragen, bei denen Hartmann sich auf die Frage nach seiner Heimat charmant und spontan für den „Brandenpott“ entschied, eine Wortschöpfung aus Brandenburg und Ruhrpott.
Angesprochen auf seine Rolle Kriminalhauptkommissar Peter Faber im Tatort entschuldigt er sich als Erstes für den Tod seiner Serienkollegin Frau Bönisch, gespielt von Anna Schudt. „Wir haben allen ein Trauma versetzt – Entschuldigung dafür.“ sagte Hartmann. Die Lücke, die sie hinterlasse, sei kaum zu füllen.
Er zeigte sich erfreut über die Weiterentwicklung seiner Figur, die sich zuletzt selbst im Visier der Ermittlungen wiederfand. „Geil, ich konnte endlich mal was Anderes anziehen“, sagte Hartmann lachend und verriet, dass er bis dahin stets denselben Original-Parka seit der ersten Folge 2012 getragen habe. Nur bei Stunts komme ein Double für den Parka zum Einsatz.
Auch an zukünftigen Tatort-Folgen arbeitet Hartmann mit – und kündigte mit einem Augenzwinkern an: „Da kommt noch einiges. Wir haben mit euch Zuschauern noch was vor.“ Mehr verriet er nicht, ließ die Neugier jedoch im Raum stehen.
Neben seiner bekannten Rolle im „Tatort“ ist Hartmann für seine intensive Darstellung des ehemaligen Stasi-Offiziers Falk Kupfer in der Serie „Weissensee“ bekannt. Diese Figur sei ihm besonders wichtig gewesen: „Ich bin es den Opfern schuldig, diese Rolle mit der nötigen Tiefe darzustellen.“
Jörg Hartmann gibt eine Hörprobe aus seinem Buch "Der Lärm des Lebens". Moderator Uwe Madel ist sichtlich amüsiert.
Stadt Königswusterhausen
Der Gesprächsabend wechselte dann zur persönlichen Ebene. Uwe Madel sprach Hartmanns 2024 erschienenes Buch „Der Lärm des Lebens“ an. Ist sein Leben laut? „Das ist der Lärm zwischen Familie und Beruf – es ist Trubel, Heiterkeit. Der Titel ist assoziativ“, so Hartmann. Der Anstoß zum Buch kam durch seinen Vater Hubert Hartmann, der an Demenz erkrankte und viele Fragen unbeantwortet ließ. In der Pandemie begann Hartmann, seine Erinnerungen aufzuschreiben, daraus wurde ein sehr persönliches Buch.
Bei der Lesung gab Hartmann eine eindrucksvolle Kostprobe seines schauspielerischen Könnens. Mit Gestik, Mimik und Gesang ließ er die Geschichten lebendig werden – ein Highlight des Abends.
Aktuell steht Jörg Hartmann an der Schaubühne Berlin auf der Bühne. Im April und Mai ist er im Stück „changes“ zu sehen. Zum Abschied versprach er: Beim nächsten Mal besucht er auch das Schloss Königs Wusterhausen.
Ein unterhaltsamer Abend mit vielen persönlichen Einblicken und einem nahbaren Künstler, der mit Charme und Tiefe beeindruckt.
Die Reihe der Schlossgespräche ist eine Kooperation der Deutschen Gesellschaft und der Stadt Königs Wusterhausen.
Schlossgespräch verpasst? - Jetzt reinhören.
Aus urheberrechtlichen Gründen können die gelesenen Passagen aus Jörg Hartmanns Buch „Der Lärm des Lebens“ leider nicht nachgehört werden. Wir bitten um Verständnis.