Anrührendes Gedenken zum 80. Jahrestag

    Zum Internationalen Gedenktag an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gibt es seit vielen Jahren in Königs Wusterhausen eine Festveranstaltung. Die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Laura Lazarus, sagte zur Eröffnung: „Hass, Ausgrenzung und Antisemitismus haben in unserer Stadt keinen Platz. Wir müssen gemeinsam für Menschenrechte und Menschenwürde eintreten.“

    In diesem Jahr gestalteten Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums die Feierstunde sowie eine kleine Ausstellung, in der Schicksale jüdischer Menschen der Region und das KZ-Außenlager dargestellt wurden. Auf jeden Stuhl hatten sie eine weiße Rose platziert. Sie soll ein Symbol sein für Zivilcourage und dass Widerstand auch möglich ist, wenn die Umstände erdrückend erscheinen.

    Die 16 Schülerinnen und Schüler des Seminarkurses Deutsch bereiteten sich zwei Jahre auf diese Gedenkveranstaltung anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus vor. Sie setzten sich intensiv mit dem Holocaust, dem Schicksal der Juden in Deutschland und in Königs Wusterhausen auseinander. Entstanden ist ein Programm mit dem Titel „Erinnert werden muss, was nicht vergessen werden darf“. Die Anwesenden erlebten eine einfühlsame Feierstunde mit den immer bedrückenderen Tagebucheinträgen des Mädchens Mathea, erdacht und notiert durch die Schüler. Begleitet wurde die Lesung vom Klavierspiel einer Schülerin.

    Bei der anschließenden Besichtigung der Ausstellung kamen Zuhörer und Schüler ins Gespräch. Zu sehen waren künstlerische Arbeiten, die Dokumentation und ein Modell des KZ-Außenlagers an der Storkower Straße/Fliederweg.

    Modell des ehemaligen KZ-Außenlagers Königs Wusterhausen